Als damaliger Geschäftsführer der GEPA, der größten Importorganisation für Weltläden, hatte Ingo Herbst 1992 die Idee zur Planung eines neuen Typs von Weltläden. Schön und sonnig, mit gut sortiertem und attraktivem Sortiment, bestens ausgebildete Mitarbeitern, mindestens 50 Stunden pro Woche geöffnet, in gut frequentierter Lage, professionell organisiert, ausgestattet mit vielen interessanten Informationen und farbigen Bildern − so sollte er sein: der Weltladen der Zukunft.
Am 1. Juli 1994 wurde der erste CONTIGO Fairtrade Shop (spanisch: „mit dir“) in Göttingen/Nds. in eigener Regie gegründet. Zur guten Idee gab die Sparkasse Göttingen das nötige Kapital. Subventionen oder Zuschüsse gab es nicht und waren auch nicht erwünscht. Der CONTIGO Fairtrade Shop wollte wie ein normales Fachgeschäft von Anfang an auf eigenen Beinen stehen und sich am Markt bewähren.
Monika Herbst, vormals Mitarbeiterin der GEPA-Regionalstelle Göttingen, und Ingo Herbst lernten die Welt des Einzelhandels hinter dem Tresen kennen. Sie organisierten, präsentierten, dekorierten, verkauften und trafen auf viele neue und ungewohnt anspruchsvolle Kunden. Beide lernten ständig hinzu und bildeten Mitarbeiter/innen aus.
Es lief sogar bald so gut, dass sie es wagen konnten, neue Menschen für die Gründung eines CONTIGO Ladens zu gewinnen. Das war 1997. Ein Jahr später wurde die CONTIGO Zentrale als Import- und Betreuungsorganisation für die neu entstehende Gruppe der CONTIGO Fairtrade Shops gegründet. Diese selbständigen Läden arbeiten auf der Grundlage eines gemeinsamen Partnervertrages nach den Prinzipien des Fairen Handels.